Mittwoch, 22. Februar 2017

Figuren an der Stiftskirche

Zum neuen Blog wollte ich ein passsendes Favicon haben, so einen kleinen Fleck oben im Browser, der optisch an die Adresse erinnern soll, Aha-Effekt, bloß ein paar Pixel groß. Ein stlisiertes BBB für Blanke-Blog Bonn, das wäre langweilig und unpassend gewesen. Also hab’ ich frisch angerichtet, mir aus den Figuren an den Kirchentüren der Bonner Stiftskirche eine geholt:



 
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Und hier mehr im Fotoalbum: https://goo.gl/photos/dLzDZshjeJW41uGi8

Glaube




Hiob
   Den habe ich hier wie ein Schüler eins-zu-eins aus der Wikipedia:

Nikolaikirche, Uthlede. Hiob. Frühes 16. Jh.
Auf Betreiben Satans wird der vermögende und fromme Ijob ins Unglück gestürzt. Auf die Frage Gottes an Satan: „Hast du auf meinen Knecht Ijob geachtet? Seinesgleichen gibt es nicht auf der Erde, so untadelig und rechtschaffen, er fürchtet Gott und meidet das Böse.“ (Ijob 1,8) antwortet der Satan, Ijob sei nur solange fromm, wie er in angenehmen Verhältnissen lebe: „Geschieht es ohne Grund, dass Ijob Gott fürchtet?“ (Ijob 1,9-11) und schlägt vor, Ijobs Gottesfurcht auf die Probe zu stellen. Gott lässt den Verlust allen Besitzes Ijobs zu sowie den plötzlichen Tod seiner zehn Kinder. Ijob nimmt die Schicksalsschläge an, ohne Gott zu verfluchen. Als Gott daraufhin dem Satan gegenüber die Frömmigkeit Ijobs rühmt, verlangt der Versucher, dass er Ijobs Gesundheit schädigen darf. Gott lässt auch das zu und Ijob erkrankt an einem bösartigen Geschwür „von der Fußsohle bis zum Scheitel“. Obwohl ihn seine Frau nun auffordert, diesen Gott, der so etwas zulässt, zu verfluchen, bleibt Ijob bei seiner gottesfürchtigen Einstellung: „Nehmen wir das Gute an von Gott, sollen wir dann nicht auch das Böse annehmen?“ (Ijob 2,10).
   Ein Cliffhänger?
Es lohnt sich also weiterzulesen, kanpp und bildend in der Wikipedia oder gleich sehr ausührlich im Alten Testament das »Buch Hiob«.
     Da sagt Gott: »Ist deine Gottesfurcht nicht deine Zuversicht, / dein lauterer Lebensweg nicht deine Hoffnung?«. Und dann geht es unzählige Leiden weiter, bis Hiob einkickt und flucht: »Gott gibt mich dem Bösen preis, / in die Hand der Frevler stößt er mich«. Endlos geht es so weiter, ein philosophisches Streigespräch. Am Ende gesteht Hiob einfach nur, das alles nicht verstanden zu haben: »So habe ich denn im Unverstand geredet über Dinge, / die zu wunderbar für mich und unbegreiflich sind.« Gott gefällt das und er gewährt ein Happy-End: »Dann starb Hiob, hochbetagt und satt an Lebenstagen.«

Jesus selbst
   … verzweifelt an Gott: »Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?«, ruft er am Kreuz aus, eines der Letzten Sieben Worte.

Und wenn Gott doch einmal hilft?
»Simon Schwarz, geb. 1.9.1960
Der liebe Gott hat geholfen und
Dich vor dem Ertringen gerettet.
Wir danken Dir.«
Ex voto in der Kapelle Klobenstein bei Kössen
   Dazu lesen wir bei Markus: »Sie war von vielen Ärzten behandelt worden und hatte dabei sehr zu leiden; ihr ganzes Vermögen hatte sie ausgegeben, aber es hatte ihr nichts genutzt, sondern ihr Zustand war immer schlimmer geworden. Sie hatte von Jesus gehört. Nun drängte sie sich in der Menge von hinten an ihn heran und berührte sein Gewand. Denn sie sagte sich: Wenn ich auch nur sein Gewand berühre, werde ich geheilt.  Sofort hörte die Blutung auf und sie spürte deutlich, dass sie von ihrem Leiden geheilt war. Im selben Augenblick fühlte Jesus, dass eine Kraft von ihm ausströmte, und er wandte sich in dem Gedränge um und fragte: Wer hat mein Gewand berührt? Seine Jünger sagten zu ihm: Du siehst doch, wie sich die Leute um dich drängen, und da fragst du: Wer hat mich berührt? Er blickte umher, um zu sehen, wer es getan hatte. Da kam die Frau, zitternd vor Furcht, weil sie wusste, was mit ihr geschehen war; sie fiel vor ihm nieder und sagte ihm die ganze Wahrheit. Er aber sagte zu ihr: Meine Tochter, dein Glaube hat dir geholfen

Der Glaube
   Wohl die meisten unserer Gebete, alle Fürbitten, ja fast die ganze angewandte Religion dreht sich um Bitten an Gott, dies oder das zu tun. – Das geschieht im Glauben. Im Glauben an Gott, und nicht im Glauben, dass es gleich passieen wird. Glaube ist nicht Geschehen.
   Ich glaube an Gott, ich sehe ihn aber nicht. Ich weiß nicht, woran er »schuld« ist. Was der Allmächtige tut. Er ist allmächtig – aber muss er sich das beweisen, gar uns? Ich bin kein Theologe. Mein Glaube an den Glauben ist in mir ganz langsam so gereift; mit Gottes Hilfe oder nicht, ich weiß es nicht.
   Mein Glaube hat etwas Irreales. Ich sehe keine künstlich versetzen Berge, jedenfalls nicht von Gott sondern höchstens ein paar Wälle für den Schallschutz, von wem? Ich weiß nicht, ob Gott mich liebt. Ich glaube es einfach, sehr einfach, so einfach, dass ich’s gar nicht erklären kann. Ich bin mit diesem Glauben bislang »gut gefahren«. Motto: War’s falsch, so werd’ ich’s ja bald merken, oder eben nicht, weil ich dann nicht mehr bin. Mein Glaube ist trivial.
   Wenn vierzig Lichtjahre weit erdähnliche Planeten vermutet werden, dann ist das wie Himmel, das glauben wir doch auch. Und doch: Man wird’s nie wissen, nie hinkommen, erst, wenn die Zeit aufhört zu ticken.
   Und ehrlich: Mir reicht das. Ob es das immer so wird, weiß ich nicht, und halte sozusagen die Luft an. Und denke dabei an eine alte fromme Frau, die mir ihr schweres Schicksal erzählt hat (hier ihre Geschichte), und die jetzt schon zwei Jahre lang wegen dem Tod ihrer Tochter untröstlich ist. Glauben aber, glauben, das tut sie immer noch.

Bill Eisner 1978: »Ein Vertrag mit Gott«, herrlich gezeichnetes Buch aus dem Bonner Comic-Laden, € 20, Seite 200

Link hierher (bitte weitergeben!):
 http://blankebonn.blogspot.com/2017/02/glaube.html

• Ich muss mal meine Laiengedanken zu frommen Fragen zusammenstellen. Gern gelesen wird eine technische Frage: Gibt es im Himmel Internet?

Sonntag, 19. Februar 2017

19. Februar 2017

SONNTAG | 19. Februar 7. Sonntag im Jahreskreis
  L1: Lev 19,1-2.17-18 L2: 1 Kor 3,16-23 Ev: Mt 5,38-48
– Hab’ ich aus dem Sonntagsblättchen, das man sich elektronisch holen kann von hier:
https://www.sankt-petrus-bonn.de/st-petrus/wochenzettel – unten links 

11.30 Uhr Stiftskirche Heilige Messe (Pfr. Blanke) Pfr. Blanke 10 Jahre in St. Petrus, musikalische
Gestaltung: Stifts-Chor Bonn und Chorios

 Pfarrer Blanke predigt am Sonntag, 21.2.2017
Feierlich war’s, fromm war’s, voll, und Pfarrer Blanke frischte uns den Glauben auf. Nur nicht die Hoffnung aufgeben auf Gott! Die Versuchung scheint unwiderstehlich, wenn man am Ende kein Licht mehr sieht, nur den finsteren Tunnel. Das war bei Hiob schon so, etwa vier Jahrhunderte vor Christus, sogar für Christus am Kreuz (»Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?«), nach dem  Holocaust und heute in Terror und Kriegen, im Mittelmeer. Mancher verzweifelt an Gott wegen »nichts«, und doch ist es für ihn so schlimm wie jedem, der Gott fern meint.
 Blasiussegen · Fotos Fremerey
   Doch hören wir Pfarrer Blanke selbst. Vielleicht schickt er mir ja seine Predigt. Eine Sprachaufnahme wäre auch schön, für die, die schwer lesen oder ungern.

Hier die Predigt:



Predigt am siebten Sonntag A, 2017 anlässlich des zehnten Jahrestages meines Dienstes in Sankt Petrus
Thema: »Nur Mut!«
zu 2 Timotheus 1,6-8. 13-14

Liebe Schwestern und Brüder,

Zehn Jahre bin ich nun im Weinberg des Herrn, in Sankt Petrus tätig.
    Diese zehn Jahre sind wie im Fluge vergangen.
    Und in dieser Dekade hat sich die Situation der Kirche insgesamt zugespitzt.
    Viele Menschen haben sich in diesen zehn Jahren von der Kirche abgewandt – bedingt nicht nur durch innerkirchliche Skandale und mangelnden Reformeifer, sondern auch durch Desinteresse, durch Überdruss, durch gesellschaftliche Fettleibigkeit, »die adipöse Leere der Fülle«, wie sie der Kulturphilosoph Bjung Han nennt.
    Auch dadurch, dass unser Erfahrungshorizont immer enger wird und sich in eine endlose Ich-Schleife verwickelt – die Empathie verloren geht in einer Gesellschaft der digitalen Hyperkommunikation, der Hyperproduktion- der Hyperkonsumtion. Hinzu kommen neue gesellschaftliche und politische Herausforderungen, die wir vor zehn Jahren in diesem Maß noch nicht ahnten.
    Die Kirche stand manchmal hilflos, verzagt und oft genug unbeweglich vor diesen Herausforderungen.
    Doch dann sandte uns der Heilige Geist Papst Franziskus. Seitdem er Bischof von Rom ist, gibt es so etwas wie einen neuen Mut, einen Mut zu einem Perspektivwechsel, zu einer neuen Sicht und zu einem neuen Aufbruch.
   Er hat radikal mit einer selbstverliebten und unbeweglichen Kirche gebrochen, die sich in eine Burg zurückzuziehen drohte, verliebt in den Kult, aber nicht in die Menschen.
   Er ermutigt sich zu öffnen für fragende, suchende und zweifelnde Menschen, vor allem für junge Menschen, die Orientierung suchen, aber auch für gescheiterte und schuldiggewordenen Menschen.
In seiner Vision von Kirche soll etwas von der »Freude des Evangeliums« spürbar werden, und er gibt immer wieder neue Impulse, für alle, die auf neue Weise Gemeinde Christi sein wollen – etwas davon ist für mich hier bei uns in Sankt Petrus sichtbar und erfahrbar geworden.


Liebe Schwestern und Brüder,
   wir sind keine große Gemeinde, dafür aber eine Gemeinde, in der Neuaufbrüche möglich sind, und in der wir mit dem Petrusweg einen neuen Weg zu gehen versuchen und damit schon etwas von dieser neuen Perspektive verwirklichen.
   Das alles hat mir in den vergangenen zehn Jahren Mut gemacht und Hoffnung gegeben, und deshalb kann und will ich nicht die große Klage über den Zustand unserer Kirche mit einstimmen, obwohl ich, wie Sie wissen, dafür bin, dass mutige Schritte – und Papst Franziskus versucht sie ja zu gehen – gewagt werden – auch grundlegende strukturelle Reformen, ohne die die Kirche gefährdet ist, zu einer Groß-Sekte zu verkümmern.
    Doch alle strukturellen Reformen brauchen Mut, verbunden mit einer geistlichen Verankerung und Inspiration: Zum Mut gehört die Demut, ohne die jede Reform in Gefahr ist, lieblos und kalt zu werden.
   Zu diesem Mut können wir uns vom Heiligen Paulus inspirieren lassen, derseinem Schüler Timotheus zuruft: »Hab Mut! Denn  Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern des Mutes, der Liebe und der Besonnenheit«.
   Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern des Mutes, der Liebe und der Besonnenheit.
   Was heißt das für uns  heute?
   Welchen Mut brauchen wir heute – angesichts der von mir beschriebenen Veränderungen in der Welt, angesichts einer kleiner werdenden Kirche, angesichts von erschreckenden Katastrophen und globaler Gleichgültigkeit?
    Vielleicht ist es hilfreich, sich einmal die Frage zu stellen: Was ich mit dem Wort Mut verbinde – an was denke ich, wenn ich das Wort Mut höre?   

   -Stille-
   Vielleicht an Szenen aus Wildwestfilmen?
   Wo der Sheriff voller Mut für die Gerechtigkeit eintritt?

   Oder an den Mut von Bergsteigern oder Kajakfahrern?
   Vielleicht erinnern wir uns auch an Mutproben, die wir als Kinder oder Jugendliche gemacht haben, um uns vor uns selbst und vor anderen zu bestätigen?
    Ich vermute, dass diese Art des Mutes wenig oder nichts mit dem zu tun hat, was Paulus meint, wenn er Timotheus Mut macht und diesen Mut von ihm erwartet.
   Es ist der Mut zum Leben, den uns der Glaube schenken will. Der Mut, der mir die Kraft gibt, nicht stehenzubleiben, bei dem, was ich sehe und erlebe, sondern weiter zu gehen, auch wenn es mühsam ist.
 

(Zu hoffen, dass dieses Leben nicht alles ist. Dass  es eine ausgleichende Gerechtigkeit gibt, dass die Wirklichkeit mich unendlich übersteigt.)

Dabei könnte manche Erfahrung mit mir selbst mich mutlos machen.
Ich erlebe die Kluft zwischen Wollen und Vollbringen.
Ich möchte mich ändern und erlahme immer wieder.
Ich nehme mir etwas vor, und schaffe es nicht.
(Michelangelo
*) »Ich wollte, o Herr, das wollen, was ich nicht will. Zwischen dem Feuer und dem Herzen birgt sich ein Schleier von Eis, den das Feuer zerlischt, darum entspricht nicht die Feder dem Werk und macht zum Lügner das Blatt.«

Ich muss gestehen, ohne den Glauben, dass Gott mich hält und dass Er sich mir immer wieder zuneigt und mir immer wieder einen neuen Anfang schenkt, hätte ich längst die Flinte ins Korn geworfen –
Aber mit diesem Glauben habe ich Mut, stets wieder neu zu beginnen, stets von neuem etwas zu wagen.

II)

Dieser Glaube ermutigt auch, der unsicheren Zukunft meines Lebens, der Kirche und der Welt entgegenzugehen, ohne immer nur in die vermeintlich bessere Vergangenheit zu starren. (wider die Traditionalisten, Kardinal Newman)
    Er bewahrt mich vor einer resignativen Haltung, die immer nur jammert und klagt angesichts der bösen Zeitumstände.
   Er macht Mut, für eine größere Verwirklichung des Evangeliums in der Kirche zu arbeiten.
   Und er stärkt mein Vertrauen, dass das niemals sinnlos ist.

Nur – Wie kann ich an einen Helfer glauben, den ich nicht sehe?
Von dem ich immer nur höre, dass Er da ist?
Und wie soll mir Der Mut machen?

Das kann mir doch eher die Orientierung nehmen, mir Angst machen. Diese Fragen brauchen wir nicht zu verdrängen.
    Es sind Fragen, die schon die engsten Vertrauten Jesu gestellt haben.
    Das Evangelium macht ihnen und uns immer wieder Mut, gegen den Augenschein zu glauben.
   »Wenn euer Glaube nur so groß wäre wie ein Senfkorn, so würdet ihr zu dem Maulbeerbaum hier sagen: ›Heb dich samt deinen Wurzeln aus dem Boden und verpflanz’ dich ins Meer!‹ Und er würde euch gehorchen!« sagt Jesus einmal.
   Der kleine Glaube genügt, und es ist doch sehr tröstlich und ermutigend, dass wir unsere Zweifel und Anfechtungen nicht verdrängen müssen!
   »Zum Glauben gehört die Anfechtung und die Not des Glaubens und die Mutlosigkeit. Was gegen den Glauben spricht, scheint immer einleuchtender zu sein und „gegen Zweifel ist kein Mensch gefeit“, sagt Papst Franziskus in einem Interview.

   Und er fährt fort: »Auch der heilige Petrus war es nicht, denken wir nur an den Ruf Jesu zu ihm über das Wasser zu kommen. Habe Mut, Petrus und komm! Jesus gibt ihm das Vertrauen, dass er uns auch dann hält, wenn alles um uns herum haltlos zu werden droht, auch dann, wenn wir das Gefühl haben unterzugehen.«
   Das heißt doch: Ich bin gehalten.
   Das kann mir Mut machen –
   Mut zum Leben, verbunden mit dem Mut, mich selbst anzunehmen.
   Denn die Mitte des christlichen Glaubens, die Botschaft Jesu, besagt ja: Gott verhält sich zu uns wie ein Vater und eine Mutter zu ihrem Kind. Um es präziser zu sagen: wie ein verständnisvoller Vater und eine verständnisvolle Mutter zu ihrem in mancher Hinsicht schwierigen Kind.
   Gott nimmt mich an mit meinen Schatten- und meiner Schlagseite.    

   Wenn ich mich auf diese Wahrheit einlasse, wird es mir möglich, zu mir selbst ja zu sagen, das widersprüchliche Ganze meines Wesens so anzunehmen, wie es ist, im Wissen darum, dass Gott mich liebt
– so wie ich bin, als Fragment.
   Indem dieser Glaube Mut zur Selbstannahme schenkt, ermöglicht er Wachstum, Reiferwerden, fördert er die Selbstständigkeit und Mündigkeit.
   Und dazu ermutigt Paulus Timotheus.
   Und das kann mich froh machen.
   Selbst dann, wenn ich als Glaubender dunkle Stunden erlebe, die keinem Menschen erspart bleiben.
   Denn ich darf hoffen, auch wenn ich Not und Dunkelheit nicht beheben kann und wenn ich nicht begreife, was sie für einen Sinn haben soll: Gott ist mir auch in schweren Augenblicken nahe und kann das Fragmentarische vollenden und dem mir sinnlos Erscheinenden einen Sinn geben.

»Habe Mut!«, ruft der heilige Paulus Timotheus zu,
»Gott will nicht, dass du verzagt bist, sondern dass du etwas wagst in diesem Leben!«
   Dietrich Bonhoeffer, der 1945 im KZ Flossenburg hingerichtet wurde, hat eswunderbar ausgedrückt: „Tritt aus ängstlichem Zögern heraus in den Strom des Geschehens, nur von Gottes Gebot und deinem Glauben getragen, und die Freiheit wird deinen Geist jauchzend empfangen.“

*)
http://www.sonett-central.de/rilke/michelangelo.htm
Michelangelo übersetzt von Rainer Maria Rilke
   Ich wollte wollen, Herr, was ich nicht will:
   vom Feuer trennt das Herz ein Schleier Eises
   und dämpft die Glut; der Nachdruck des Beweises
   fehlt meiner Feder, und das Blatt hält still.
   Vorrei voler, Signor, quel ch’io non voglio:
   tra ’l foco e ’l cor di ghiaccia un vel s’asconde
   che ’l foco ammorza, onde non corrisponde
   la penna all’opre, e fa bugiardo ’l foglio.
Wollen wollt’ ich, Herr, was ich nicht will. Zwischen Feuer und eisigem Herzen versteckt sich ein Schleier, der das Feuer erstickt. Also stimmt das Geschriebene nicht zu den Taten und zeiht es der Lüge. – So etwa.

Nun, dieser Blog ist erst am Anfang; und ich kann alles wieder korrigieren, löschen oder einfügen. Ich bitte auch um Nachricht, wenn sich jemand nicht oder nicht so im Bild sehen möchte. Dann nehme ich es wieder heraus. Ist die Schrift groß genug, oder wollen Sie’s so?
   Am Ende der feierlichen Messe in der Stiftskirche würdigte Pfarrgemeinderat Günther Werker die Jahre Blankes. Und nach dem Segen waren wir eingeladen in den Pfarrsaal nebendran. Launige Gedichte und Bönnsche Ständchen wurde dem »Jubilar« dargebracht. Danke!
Ständchen. Abspielen: https://youtu.be/EW868_6MNWU
Link hierher:   
http://blankebonn.blogspot.com/2017/02/19-februar-2017.html

Der »BlankeBonn«-Blog

Turm der Stiftskirche
Februar 2017
aufrecht
Der »BlankeBonn«-Blog soll ein Geschenk für Raimund Banke (67) sein, der heute zehn Jahre in der Bonner Stiftskirche Gott dem Herren dient und der Gemeinde. Der Blog ist ein Versuch, auch »virtuell« zusammenzukommen – »tugendhaft« ganz wörtlich. Wenn’s nicht klappt, lasse ich ihn wieder sterben.
   Verantworten tue ich, Fritz Jörn, den Blog  einstweilen alleine, schon um niemanden sonst in Schwierigkeiten zu bringen, falls etwas formal falsch sein sollte. Dann bitte ich um Nachricht:
  • Fritz Jörn         mobil +49 171 3322017
    53111 Bonn, Friedrichstr.29, 0228 211035
    Fritz@Joern.De              www.Joern.De



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